Unterricht: Vielfalt als Chance
Was ist besonders an der IGS Marienhafe-Moorhusen?
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Die IGS Marienhafe – Moorhusen wird besucht von Schülerinnen und Schülern mit vielfältigen Begabungen, Interessen, Herkünften, Zielen und Bedürfnissen. Diese Vielfalt sehen wir als Herausforderung und als Chance. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler mit allen fachbezogenen und fächerübergreifenden, personalen und sozialen Kompetenzen ausstatten, die es ihnen ermöglichen, verantwortungsbewusste und aktive Teile unserer Gesellschaft zu werden. Einer Gesellschaft, die von Pluralität geprägt ist und von Partizipation lebt, in der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Denken und Handeln ebenso gefragt sind, wie Verantwortung und Teamfähigkeit. Einer Gesellschaft, die auf die Kraft des Einzelnen baut, um ein Miteinander und ein Füreinander zu schaffen.
Aus unserer Sicht ist ein Unterricht ohne frühzeitige Trennung in leistungsspezifisch zusammengesetzten Klassen dafür der richtige Weg. Von Jahrgang 5 bis Jahrgang 8 findet der Unterricht an der IGS Marienhafe – Moorhusen deshalb als gemeinsamer Unterricht ohne äußere Fachleistungsdifferenzierung statt. Ab dem 9. Jahrgang erfolgt bei uns die Trennung in Grund- und Erweiterungskurse als äußere Fachleistungsdifferenzierung in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Naturwissenschaften.
Individuelles Fördern und Fordern stehen an der IGS Marienhafe – Moorhusen an erster Stelle. Entsprechend seiner Stärken und Schwächen, Fähigkeiten und Bedürfnisse bieten wir jedem Kind ein Lernangebot mit vielfältigen Möglichkeiten, um sich über die gesamte Schulzeit entwickeln und entfalten zu können und den bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen.
Jahrgangsprinzip
Lernende brauchen die Erfahrung wertschätzender Beziehung für gelingendes Lernen. Sie brauchen Vertrauen in sich selbst, in die Gruppe und auch in die Lehrkräfte. Sie brauchen Zeit und einen angstfreien Raum, diese Beziehungen auch aufzubauen und eine gewisse Ich–Stärke zu entwickeln. Diesen Raum bieten unsere Jahrgänge, in welchen die Schülerinnen und Schüler in ihren Klassen sechs Jahre lang zusammen arbeiten, lernen und das Schulleben erleben. Unsere Klassenleitungsteams begleiten die Schülerinnen und Schüler von Klasse 5 bis 10 und können auf diese Weise enge Beziehungen zu ihnen aufbauen. In den Lerngruppen wird Leistung gefordert und erbracht, das Selbstwertgefühl gestärkt und eine Lernatmosphäre geschaffen, die Fehler erlaubt und es ermöglicht, aus diesen Fehlern zu lernen.
Kompetenzorientierter Unterricht
Die IGS Marienhafe – Moorhusen nimmt den Anspruch, eine Schule für alle sein zu wollen, sehr ernst. Daher verfolgen wir das Ziel, jede Schülerin und jeden Schüler nach seinen individuellen Möglichkeiten bestmöglich zu fördern und zu fordern. In unserem Unterricht wird den Schülerinnen und Schülern durch vielfältige binnendifferenzierte Angebote eine breite Entfaltung ihrer Kompetenzen ermöglicht. Dabei finden offene Unterrichts- und Arbeitsformen wie Freiarbeit, Projektarbeit, Stationenlernen und Wochenplanarbeit Anwendung.
Im kompetenzorientierten Unterricht steht die Förderung sämtlicher Kompetenzbereiche im Vordergrund, die für unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem weiteren Lebensweg wichtig sind. Neben fachbezogenen Kompetenzen, die bei der Bearbeitung von Aufgaben unerlässlich sind, legen wir Wert auf fachübergreifende Kompetenzen, die die geeigneten Lernstrategien und Arbeitstechniken beinhalten. Gleichwertig sind personale und soziale Kompetenzen wie die Förderung der Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft und das Übernehmen sozialer Verantwortung.
Durch individualisierte Unterrichtsangebote wollen wir die Selbstsicherheit und Selbsterfahrung unserer Schülerinnen und Schüler stärken. Sie sollen die Erfahrung machen, dass die ihnen vorgelegten Aufgaben auch zu bewältigen sind und es durchaus lohnenswert ist, sich weiteren Herausforderungen bei der Bewältigung neuer Aufgaben zu stellen.
Durch das Arbeiten und Lernen im Team, die Übernahme gemeinsamer Verantwortung für das Gelingen und Erreichen von Zielen in der Gruppenarbeit, lernen unsere Schülerinnen und Schüler Rücksichtnahme und Toleranz. Sie lernen so, Konflikte zu lösen und Strategien zu entwickeln, solche Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen.
An der IGS Marienhafe-Moorhusen werden Hunde zur Unterstützung des Lernprozesses eingesetzt. Wir haben mit der tiergestützten Pädagogik gute Erfahrungen gemacht, die mittlerweile auch wissenschaftlich belegt sind. Das Unterrichtsklima ist in allen Altersgruppen angenehmer, wenn ein Hund dabei ist. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung und nehmen den Hund als Begleiter durch ihren Schulalltag wahr. Die Tiere ermöglichen es, zwischenmenschliche Kontakte einfacher zu gestalten.
Offenheit und Toleranz anderen Ländern und Kulturen gegenüber lernen unsere Schülerinnen und Schüler in unseren Austauschprogrammen mit Schulen in Tschechien, Frankreich und den Niederlanden. Die IGS Marienhafe - Moorhusen setzt sich zum Ziel, interkulturelle Bildungsinhalte in einem kontinuierlichen Prozess zunehmend weiterzuentwickeln. An diesem Prozess sind sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und außerschulische Institutionen beteiligt. Wir sehen die interkulturelle Erziehung und Bildung als Querschnittsaufgabe unserer Schule, die sowohl alle Fächer als auch außerschulische Projekte mit einbezieht.
Die Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler wird in den SIEL - Stunden und im Fachunterricht gestärkt. Ziel ist dabei, das selbstverantwortliche Lernen unserer Schülerinnen und Schüler zu trainieren und sie so zu befähigen, ihren eigenen Lernprozess methodisch gestützt und organisiert in die eigenen Hände zu nehmen.
Ein Zeichen für die zunehmende Selbstständigkeit beim Lernen und Arbeiten ist die vom Schulträger finanziell unterstützte Anschaffung von I-Pads in der Oberstufe. Da alle Schüler/innen der Oberstufe über einen solchen Tabletcomputer verfügen, können die Geräte sinnvoll für verschiedene Unterrichtsvorhaben eingesetzt werden. Darüber hinaus leisten wir damit einen wertvollen Beitrag zur Medienbildung.
Seit dem 05.04.2018 ist es der IGS Marienhafe - Moorhusen per Einzelerlass möglich, die I-Pads auch in landesweiten Prüfungen, sprich: Zentralabitur, einzusetzen. Unsere Schule übernimmt mit dieser Verfügung eine Vorreiterrolle für die Digitalisierung in Schulen.
Ein solides Grundwissen und ein differenziertes Fachwissen bilden die Basis für die Möglichkeit, sich immer weiterzubilden und auch nach der Schulzeit erfolgreich zu sein.
Unsere Aufgabe ist es, den Unterricht so interessant und anregend zu gestalten, dass wir die Neugier und den Willen, immer weiter zu forschen und den eigenen Horizont zu erweitern in unseren Schülerinnen und Schülern wecken und auch aufrechterhalten.
Im Anschluss daran ist es wichtig, den Raum zur individuellen Gestaltung, zur eigenen Schwerpunktsetzung und individuellen Vertiefung dieses Lernens zu geben. Das ist unser Anspruch.
Lernentwicklungsberichte
Mit den Lernentwicklungsberichten haben wir uns für die unserer Meinung nach beste Möglichkeit entschieden, angemessen und informativ über die Leistungs- und Lernentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler zu informieren. Wir gehen dabei differenziert und individuell auf die Kompetenzentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler ein und zeigen Möglichkeiten, aber auch Notwendigkeiten auf, die Kompetenzen in der Zukunft zu vertiefen und zu erweitern.
Die Kompetenzformulierungen sind Leistungserwartungen. Die bewerteten Leistungen beziehen sich sowohl auf die Fachkompetenz als auch auf die Methoden- und Sozialkompetenz. Sie werden nicht mit Ziffern bewertet, sondern tabellarisch mit den Formulierungen: „Trifft immer zu“, „Trifft fast immer zu“, „Trifft teilweise zu“, „Trifft noch zu selten zu“.
Eine Rückmeldung des Klassenlehrerteams erfolgt in Briefform per Tutorenbrief, welche das Arbeits- und Sozialverhalten in allen Fächern, aber auch besondere Erlebnisse des vergangenen Schulhalbjahres zusammenfasst. Auch die persönliche Lernentwicklung, Hinweise zu Stärken und Schwächen aber auch Hilfen zur weiteren Arbeit werden hier aufgeführt.
Die Schülerinnen und Schüler schreiben nach Erhalt ihres Lernentwicklungsberichts ihrerseits dem Klassenlehrerteam einen kurzen Bericht. Sie nehmen darin Stellung zu ihrem Leistungsverhalten und zu ihrer Lernentwicklung und formulieren ihre Ziele für das kommende Halbjahr. Auch die Eltern erhalten die Gelegenheit, sich zum Lernentwicklungsbericht ihrer Kinder zu äußern.