Talendorp
talendorp
(kurze Projektbeschreibung)
Der Name „talendorp“ kommt aus dem Niederländischen (de taal = die Sprache).
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Fremdsprachenprojekt, das seinen Ursprung in den Niederlanden hat.
Ziel des Projektes ist, die Schüler und Schülerinnen so praxisorientiert wie möglich in der Fremdsprache auszubilden.
Die Vorbereitung des Projektes verläuft folgendermaßen:
Die Schüler und Schülerinnen werden im Fremdsprachen-Unterricht (Englisch, Französisch, Niederländisch) auf Gespräche in alltäglichen Situationen vorbereitet. Dabei handelt es sich um Situationen, in die die Schülerinnen und Schüler während eines Auslandaufenthaltes immer wieder kommen können, z. B. Informationen in einer Touristinformation erfragen, Einkäufe auf dem Wochenmarkt, Bestellungen in einem Café, etc..
Parallel zu den inhaltlichen Vorbereitungen des ersten talendorps hat eine Schülergruppe unter Anleitung das Dorf gebaut. So entstanden Kulissen, z. B. ein Marktstand, eine Polizeistation, ein Café / Restaurant, eine Touristinformation, etc., die zusammengestellt ein kleines Dorf ergeben. Gebaut wurde überwiegend aus Holz. Die Beschriftung der einzelnen Aufbauten ist für jede Sprache angefertigt. Je nachdem, ob es sich um ein englisches, französisches oder niederländisches Dorf handelt, wird die Beschilderung nach Bedarf ausgetauscht. Ausgestattet sind die Kulissen so realistisch wie möglich. Das bedeutet, dass der Marktstand mit Obst und Gemüse bestückt ist, wie man es von einem Wochenmarkt kennt, die Touristinformation hat aktuelles Prospektmaterial, auch die Polizeistation ist wie alle anderen Anlaufstellen entsprechend eingerichtet.
Die Durchführung des Projektes verläuft über mehrere Tage. Die „Mitarbeiter“ des talendorps sollten nach Möglichkeit native-speaker sein. Im Einzugsbereich der Schule gibt es einige Engländer, Franzosen und Niederländer, die im Projekt als Marktbeschicker, Polizist, Arzt, Ober im Restaurant usw. arbeiten.
Oft beginnt das Projekt mit dem englischen Dorf, weil die Schüler und Schülerinnen diese Fremdsprache am längsten haben und sich somit am sichersten fühlen.
Bevor die Schüler und Schülerinnen in dem Dorf ihre Gespräche führen, gehen sie in einen Vorbereitungsraum und bekommen dort ihre Aufgaben. Jede/r bekommt vier unterschiedliche Gesprächsaufträge zugewiesen. Z. B. muss man auf den Markt gehen und bestimmte Dinge einkaufen, oder jemand meldet bei der Polizei ein verlorenes Portemonnaie. Beim Arzt stellt man sich vor, weil die Erkältung fortgeschritten ist oder auf dem Campingplatz fragt man nach einem Platz für ein Wochenende. In dem Vorbereitungsraum bekommen die Schüler und Schülerinnen kurz Zeit, um sich auf die Situationen einzustellen.
Damit der Dorfcharakter entsteht, halten sich in dem Dorf immer mehrere Personen auf.
Die Gesprächspartner (Polizist, Ober, etc.) machen sich direkt nach jedem Gespräch Notizen zum Verlauf. Diese Unterlagen bekommen anschließend die Fachlehrer, um mit den Schülerinnen und Schülern ein Auswertungsgespräch führen zu können. Sind die englischen Gespräche fertig, wird die Beschilderung ausgetauscht und so entsteht ein neues Dorf.
Am Ende des gesamten Projektes bekommt jeder Teilnehmer ein Zertifikat. Außerdem findet ein Auswertungsgespräch mit allen beteiligten Mitarbeitern statt, um das Projekt stetig weiterzuentwickeln.